Durch die Weiterentwicklung von Untersuchungsmöglichkeiten wird Nierenkrebs bei einem Großteil der Patienten in einem frühen Stadium entdeckt, kann behandelt und in vielen Fällen geheilt werden. Je früher Nierenkrebs entdeckt wird, umso besser ist meist auch die Prognose. Die Möglichkeiten der Therapie werden vor allem nach der TNM-Klassifikation und dem Grading nach Fuhrmann beurteilt. Nach diesen beiden Kriterien richten sich auch die Heilungschancen und die Prognose bei Nierenkrebs.
Befindet sich der Nierenkrebs in einem lokal begrenzten Stadium und lässt sich so vollständig operativ entfernen, stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung gut. Je höher Tumorstadium und Grading-Kennzahl, desto ungünstiger wird die Prognose. Auch das Alter und mögliche Begleiterkrankungen des Patienten spielen bei der Prognose von Nierenkrebs eine Rolle. Laut Robert Koch-Institut liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Frauen bei 78 % und bei Männern bei 76 %.
Das Auftreten von Metastasen, insbesondere im Gehirn, verschlechtert bei Nierenkrebs die Heilungschancen. Dann erfolgt in der Regel eine palliative Behandlung. Dabei werden Maßnahmen wie zum Beispiel eine Strahlentherapie oder eine Embolisierung, bei der bestimmte Blutgefäße, die den Tumor versorgen, abgeklemmt oder verstopft werden, eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu bessern.
Sabrina Mandel